Herbert Otterstädt an das Grenz- und Auslandsamt der Reichsjugendführung in Berlin, 01.09.1938.
An das Grenz- und Auslandsamt der Reichsjugendführung Berlin NW 40 Kronprinzenufer 10 Als Beauftragter der Bundesleitung des VDA für ein Gebiet der kulturellen Betreuung der Gottscheer Volksinsel in Jugoslawien möchte ich nach den Aussagen und Wünschen meiner volksdeutschen Kameraden in der Gottschee der Freude Ausdruck geben, welche wir durch die Arbeit der Fahrtengruppe des Kameraden Heintges hatten. Ich möchte dies deswegen ganz besonders betonen, weil die Gruppe Heintges zwar nicht die einzigste reichsdeutsche war, die die Gottschee besuchte, aber die einzigste, der man die äusserst gewissenhafte und gründliche volksdeutsche Schulung anmerkte, was dann von grösstem Wert in ihrer volksdeutschen Arbeit war. Während andere Gruppen die Slovenen herausforderten und durch Anziehen von Uniformstücken sogar einen Zusammenstoss herbeiführten, liess die Gruppe Heintges ungestört, vorzüglich getarnt, mit dem nötigen Abstand zunächst und der nötigen Vorsicht den Spitzeln der "Slovenska straza" gegenüber ihre tadellosen Lederbücher dort (die auf Grund ihrer Liedauswahl auch bei pol. Hausdurchsuchungen keinem Gottscheer Geldstrafen kosten werden!). Was meinen volksdeutschen Kameraden in Morobitz, Hohenegg, Loschin, Ebental usw. besonders auffiel, war die tadellose weltanschauliche Haltung, die in der gesamten Arbeit zum Ausdruck kam. Die Gottscheer, die oft kritisch reichdeutschen Gruppen entgegensehen, weil sie schon öfter "draufzahlen" mussten, waren von dieser Gruppe begeistert.
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